Betteln mit Hunden: Eine Herausforderung für Lüneburg

Das Betteln mit Hunden war in den letzten Wochen ein Thema, das viele Gemüter bewegt hat. Besonders während der Ferien- und Weihnachtszeit sind in Lüneburg vermehrt bettelnde Menschen anzutreffen, oft begleitet von ihren vierbeinigen Freunden.

In der Öffentlichkeit wird häufig ein Verbot dieses Bettelns gefordert. Besonders die Veröffentlichung der Facebookseite “Lüneburger Stadt News” hat dazu beigetragen, dass dieses Thema noch einmal aufgegriffen wird. Dennis Lauterschlag, Leiter des Ordnungsamtes, erklärt jedoch, dass dies rechtlich nicht umsetzbar sei. „Betteln ist grundsätzlich erlaubt – auch das Betteln mit Tieren“, so Lauterschlag. „Ein Eingreifen kann nur erfolgen, wenn das Verhalten einer Person die Allgemeinheit belästigt oder das Wohlergehen des Tieres gefährdet ist.“

Die Stadt hat das aggressive Betteln in letzter Zeit verstärkt im Blick. „Wir führen zahlreiche Kontrollen durch und erteilen Platzverweise“, berichtet Lauterschlag. Die intensiveren Streifengänge zeigen bereits Wirkung.

Tierwohl im Fokus

Im Fall von Verdachtsmomenten bezüglich des Tierwohls wird das Veterinäramt hinzugezogen. „Jeder Fall muss individuell betrachtet werden“, betont Lauterschlag. Wenn beispielsweise stark unterernährte oder kranke Hunde zum Betteln eingesetzt werden, handelt das Ordnungsamt schnell. „Solche Fälle sind jedoch eher die Ausnahme“, fügt er hinzu. Oftmals ist es für Laien schwer zu erkennen, ob das Tierwohl gefährdet ist, weshalb die enge Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt von großer Bedeutung ist.

Dennis Lauterschlag möchte den Initiativen und engagierten Bürgern in Lüneburg, die sich für das Tierwohl starkmachen, danken. Er versichert: „Wir nutzen alle rechtlichen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, um sowohl die Menschen als auch die Tiere in unserer Stadt zu schützen.“

Foto: Lüneburger Stadtnews