Jugendliche verwüsten Schule

Am vergangenen Wochenende sorgten drei Jugendliche im Alter von 13, 14 und 18 Jahren für erheblichen Sachschaden an der Gemeinschaftsschule im Weiderbaum in Meldorf, Kreis Dithmarschen. Am Freitagabend versuchten sie, in das Schulgebäude einzudringen, indem sie mit Steinen auf Fenster warfen, die jedoch standhielten. Anschließend warfen sie einen Schlauchwagen aus dem Obergeschoss und demontierten eine Überwachungskamera, die sie zuvor bei ihren Taten aufgezeichnet hatte. Die Kamera wurde später gestohlen. Dank eines Hinweises eines 59-jährigen Bürgers konnten die Jugendlichen am Montag festgenommen werden. Bei der Durchsuchung des 14-jährigen Tatverdächtigen fanden die Ermittler Diebesgut, das mit einem weiteren Einbruch in Verbindung steht. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mindestens 10.000 Euro. Die Polizei prüft derzeit, ob weitere Sachbeschädigungen in der Umgebung mit den Jugendlichen in Verbindung stehen und ermittelt wegen Diebstahls und Sachbeschädigung.

Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Jugendgewalt in der Region ein. So wurden im März auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Schule in Meldorf zwei Müllcontainer in Brand gesetzt, wobei Fenster des Schulgebäudes und ein Zaun beschädigt wurden. Zeugen beobachteten zwei Personen, die kurz nach Ausbruch des Feuers vom Tatort flüchteten.

Um solchen Entwicklungen entgegenzuwirken, setzen lokale Institutionen verstärkt auf Präventionsmaßnahmen. Die Grundschule Meldorf implementiert Programme wie “Teamgeister” und “Faustlos” zur Gewaltprävention und fördert durch regelmäßige Sozialrunden und Klassenräte den respektvollen Umgang miteinander. Zudem wurde in Meldorf die “Woche für Respekt” ins Leben gerufen, bei der Kinder und Jugendliche in Workshops und Aktionen für Themen wie Gewalt, Mobbing und Hassrede sensibilisiert werden. Die Aktionswoche endet mit einem Multikulti-Fußballturnier auf dem Rathausplatz.

Das Jugendzentrum Meldorf unterstützt Jugendliche dabei, sich in bedrohlichen Situationen zurechtzufinden und arbeitet eng mit Schulen, dem AWO-Familienzentrum, der Stadt und der Polizei zusammen, um Gewaltprävention zu fördern.

Die jüngsten Ereignisse unterstreichen die Dringlichkeit, Jugendliche frühzeitig in Präventionsprogramme einzubinden und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie Konflikte gewaltfrei lösen können. Nur durch gemeinschaftliches Engagement von Schulen, sozialen Einrichtungen und der Polizei kann Jugendgewalt effektiv begegnet werden.